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Seien Sie herzlich willkommen auf der Homepage der
Evangelisch - Lutherischen Kirchgemeinde in Zöblitz.
Auf diesen Seiten
erhalten Einblicke in unser Glaubensleben
und erfahren Interessantes zur Baugeschichte
und Ausstattung der Zöblitzer Kirche.
Wussten Sie zum Beispiel, dass ein berühmter
Baumeister die Orgel angefertigt hat ?
Nun wünschen wir Ihnen einen angenehmen Aufenthalt
auf diesen Seiten,
und würden uns freuen, Sie bei einer unserer vielfältigen
Aktivitäten begrüßen zu dürfen.
Mit dem Zusammenschluss unserer Kirchgemeinde mit Lauterbach wurde eine
gemeinsame Homepage,
www.heilandskirchgemeinde.de
erschaffen, auf der man alle Infos und Termine unserer beider Kirchgemeinden
findet.
larrer
GEISTLICHES WORT
Warum beten?
Schon lange vor der Reichsgründung durch Otto von Bismarck gab es die internationale Allianzgebetswoche. Morgen beginnt sie
wieder, zum 176. Mal. Aus unterschiedlichen Kirchen kommen wir zum Beten zusammen, diesmal unter dem Motto: „Der Sabbat –
Leben nach Gottes Rhythmus“.
Wozu aber beten? Ist das nicht eher so eine „aussterbende Kulturtechnik“, ähnlich dem Klöppeln? Beides wird ja oft bewundert,
aber viel zu selten erlernt und praktiziert, denn wirtschaftlich ist es nicht nötig. Kennen Sie Anton Günthers Worte über sein
Vaterhaus, „dort wu mei Mutter mir als Kind is Baten hot gelehrt“? Heute kenne ich kaum Kinder, die bei ihren Eltern beten lernen
(können).
Ist Beten also tatsächlich eine aussterbende, nicht mehr nötige Kulturtechnik? Im Gegenteil. Es ist notwendig, gerade weil es
wirtschaftlich unnötig ist, so wie eben auch der Sabbat, an dem sich die Allianzgebetswoche in diesem Jahr orientiert: Am Sabbat ist
praktizierenden Juden jede Form der Arbeit verboten. Volkswirtschaftlich ist das vielleicht unverständlich, aber für Menschen ist
dieser regelmäßige Ruhetag ein Segen.
Der Begriff Sabbat taucht übrigens das erste Mal in der Bibel unmittelbar nach der Befreiung Israels aus der Sklaverei auf (2. Mose
16, 23). Das ist kein Zufall. Denn die ehemaligen Sklaven sollen ihre Freiheit und Würde weder vergessen noch verlieren. In Ägypten
waren sie ja als Sklaven nur so lange etwas wert, wie sie arbeiten konnten. Jeder Sklave galt nur als ein Werkzeug mit Hirn. Für
Werkzeuge aber gilt bis heute: Wenn eine Reparatur sich nicht lohnt, schmeißt man sie auf den Müll.
Darum soll Israel wöchentlich den arbeitsfreien Sabbat halten, um nie zu vergessen: Auch ohne Arbeit, auch ohne Leistungskraft,
auch krank, kaputt, arm oder arbeitslos ist jeder Mensch wertvoll, hat jeder Würde und Wert. Eigentlich beginnt Gottes Idee mit
dem Sabbats schon mit der Erschaffung der Welt. Denn ganz am Anfang der Bibel lese ich in der Schöpfungsgeschichte, dass Gott
den siebenten Tag segnete und heiligte, weil er an ihm von allen seinen Werken „ruhte“. Hebräisch klingt hier das Wort für den
„Sabbat“ durch (1. Mose 2,3).
Das heißt also: Wir sollen wie Gott regelmäßig von unserer Arbeit ruhen und auf diese Weise Gott nachahmen. Denn wir sind keine
Sklaven: Gott schuf uns frei. Wir sollen frei leben und andere frei leben lassen. Wenn wir aber den Wert eines Menschen von
Arbeitskraft oder Gesundheit abhängig machen, wird ein Rentner zum alten Eisen degradiert und ein Arbeiter zum Werkzeug.
Menschen sind keine Werkzeuge! Wir sind Gottes Kinder!
Darum entdecke für Dich den unnötigen Ruhetag. Verplempere ihn nicht im grauen Einerlei! Mach‘s wie Gott, segne den Tag und
ruhe. Halte ihn frei. Das wird nicht immer möglich sein, aber damit wir nicht zu Sklaven unseres Alltags werden, hat Gott gab Gott
uns eigentlich unnötige, aber tatsächlich notwendige Dinge wie den wöchentlichen Ruhetag und das Gebet. Denn wir sollen frei als
Kinder Gottes leben und frei werden wie Gott im „ Leben nach Gottes Rhythmus“.
Unser Autor ist Pfarrer der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Zöblitz
Von Wolfram Rohloff
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